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Spieldaten
Wettbewerb Gauliga Mitte, 7. Spieltag
Saison Saison 1937/1938 , Hinrunde
Ansetzung 1. SV Jena - SpVgg Erfurt
Ort Stadion in Jena
Zeit So. 14.11.1937 14:30
Zuschauer 2.000
Schiedsrichter Berndt (Weißenfels)
Ergebnis 6:1 (2:1)
Tore
  • 1:0 Bachmann (15.)
  • 1:1 Tennigkeit (22.)
  • 2:1 Bachmann (45.)
  • 3:1 Bernhard (62.)
  • 4:1 Bachmann (83.)
  • 5:1 Werner (85.)
  • 6:1 König (88.)
Andere Spiele
oder Berichte

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Aufstellungen

Jena
Günther
Hädicke , Schüßler
Harthaus , Werner , Malter
Schipphorst , Bachmann , Bernhard , Rötschke , König

Trainer : Pöttinger

SpVgg Erfurt
Senftleben
Loth , Bertuch
Döhler , Marquardt , Petermann
Wagner , Aßmann , Ritter , Tennigkeit , Regner

Trainer : Biermann

Spielbericht

Vier Meisterschaftsanwärter

Immer besser kommt der 1. Sportverein Jena in Schwung , der sich nur allzu deutlich auf vergangene Meistertage besinnt und ernsthaft gewillt ist , den Dessauern diesmal den Rang abzulaufen . Neben dem alles überragenden Werner waren die beiden Stürmer Bernhard und Bachmann wieder in feiner Verfassung . Bachmann entwickelt sich langsam zu der Schußkanone , die er früher war . Der bewährten Hintermannschaft der Spielvereinigung Erfurt sechs Sachen in den Laden zu funken , spricht auf jeden Fall für die Durchschlagskraft der Jenaer Angriffsreihe .

Bester Spieler : Werner

Bericht von Leopold im Kicker vom 16. November 1937


Man muß weit in der Sportvereinsgeschichte zurückblättern , wenn man auf einen solchen Bombensieg stoßen will . Sechs Tore gegen die Erfurter und vor allem gegen den hervorragenden Senftleben zu erzielen - das ist wahrhaftig eine große und erfreuliche Ueberraschung . Die Gäste kamen mir stärkster Mannschaft und den besten Empfehlungen nach den Wöllnitzer Wiesen , aber die Leute um Werner waren genau im Bilde und ließen die Fäden nie aus der Hand . Diesen guten Gesamteindruck konnten auch kleine Schönheitsfehler nicht verwischen . Selbstverständlich war bei diesem Torergebnis der Sturm diesmal der meistbeschäftigste Mannschaftsteil . Bachmann war wieder einmal in feiner Form und schuf mit dem Linksaußen Schipphorst sehr brenzliche Sachen vor Erfurts Kasten . Einmal mehr muß Bernhardt lobend erwähnt werden , der sich wieder groß in Szene zu setzen verstand und an fast allen Toren beteiligt war . Der rechte Flügel fiel , insgesamt gesehen , etwas ab , aber nicht etwa aus . Im Lauf standen wieder Malter , Werner und Harthaus und schufen die Grundlage zu der drückenden Feldüberlegenheit . Schüßler und Hädicke schafften zuverlässig , nur Günther versagte da , wo er sich hätte auszeichnen können : das Ausgleichstor von Tennigkeit mußte gehalten werden . System der Mannschaft ? Von Kopf bis Fuß auf Angriff eingestellt - Erfolg siehe Ergebnis .

Die Erfurter : Im Verlauf des Kampfes rückte der Mittelläufer zwischen seine Verteidiger und wollte hier den strammen Jenaer Wachtmeister stoppen , aber es blieb beim Wollen . Ritter war weit zurückgezogen und sollte den Aufbau besorgen - er sollte , war aber mehr mit Abwehr beschäftigt , als es für den Biermännersturm der Schwarz-weißen gut war . So kann man kaum Spiele gewinnen , liebe Erfurter , zumal Torgeographie und Schußvermögen völlig ungenügend war .

Zweistellig wäre möglich gewesen , wenn der junge Senftleben seinen Kasten nicht so hervorragend gehütet hätte . Trotz der großen Belastung beging er nur einen Fehler , der allerdings zum 5.Tore führte .

Nach den 4 Dessauern und den heutigen 6 Erfurter Toren kann man wohl sagen , daß die Sturmfront des Exmeisters im Kommen ist . Bernhardt ist trotz allen "Wenn und Aber" ein gefährlicher Führer , der ständiger Bewachung bedarf . Ist die Wache nicht wachsam , passiert's . Im anderen Falle werden durch ihn Kräfte gefesselt und seine Mitspieler bekommen damit mehr Bewegungsfreiheit . Auf jeden Fall : Dessau gib acht ! Denn wenn der Sportverein immer so spielt , wird der Meister nicht Dessau heißen .

Das Wichtigste : 2000 Zuschauer kamen durch das fesselnde Geschehen nicht außer Spannung . Der Spielgrund war naß und weich . Gaufachwart Hädicke wurde unter den Zuschauern bemerkt . Schiedsrichter Berndt-Weißenfels , pfiff einwandfrei .

Aus dem Bericht von Br. in der Jenaischen Zeitung vom 15.11.1937

Spiele

  • 1.SV Jena : SpVgg Erfurt 6:1 , 3.000 Z.
  • SC Erfurt : VfL 96 Halle 0:1 , 1.500 Z.
  • Thüringen Weida : Spfr. Halle 5:1 , 1.000 Z.
  • 1.FC Lauscha : CV Magdeburg 3:5 , 900 Z.