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| Spieldaten | |
| Wettbewerb | Gauliga Mitte Rückrunde |
| Saison | Saison 1936/1937 |
| Ansetzung | 1.SV Jena : FC Thüringen Weida |
| Ort | Stadion des 1.SV Jena |
| Zeit | Sa. 10.04.1937 17:30 |
| Zuschauer | |
| Schiedsrichter | Tölke (Erfurt) |
| Ergebnis | 1:2 (0:2) |
| Tore |
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| Andere Spiele oder Berichte |
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Aufstellungen
- Jena
- Günther
- Hädicke , Schüßler
- Harthaus , Werner , Malter
- Schipphorst , Jacob , Paul , Bachmann , König
- Weida
- Dillner
- Bilke , Schmidt
- Seckendorf , Ullrich I , Safar
- Stoll , Warg , Schulschefski , Beckert , Semmer

Spielbericht


Da wäre also der 1.SV in einem Pflichtspiel auf eigenem Platz geschlagen worden , und man muß den Gästen den Sieg als verdient zuerkennen , obwohl die Jenaer viel Pech hatten und ebensogut zu einem Unentschieden gelangen konnten . Das erste Tor mußte die SVer entmutigen . Im Mittelfeld machte ein Weidaer klare Hand , der Linienrichter winkte , aber Schiedsrichter Tölke geht nicht darauf ein . Werner bekommt den Ball , gibt etwas lasch zu Günther zurück - vielleicht wartete er auf den Abpfiff Günther läuft dem Ball nicht entgegen , und der kleine Linksaußen Stoll läuft nach halbrechts und schießt ein ! Mit ihren Schüssen haben die Jenaer dagegen kein Glück , obwohl die Gelegenheiten gut waren . In der 39. Minute kann Stoll sogar Nummer 2 für Weida verbuchen . Einen Strafstoß nimmt der Linksaußen direkt auf und schießt aufs Tor . Günther wirft sich , aber der Ball setzt noch einmal auf und springt über Günther in den Kasten . Nach dem Wechsel kann Bachmann im Anschluß an eine Ecke auf 2:1 verkürzen . Es sollte aber kein Tor mehr fallen , womit der SV die Punkte verlor . Ein dritter Treffer von Weida wird von Tölke nicht anerkannt , da vorher eine minimale Abseitsstellung eines Weidaer Stürmers vorlag . Uebrigens mußte gegen Ende Semmer vom Feld , da er sich dem Schiedsrichter nicht fügte . Das Spiel , das sich eines guten Besuchs erfreuen konnte , war recht lebhaft und wechselvoll . Die Weidaer gefielen gut , sie brachten einen vorzüglichen Kampfgeist mit , waren schnell und ausdauernd und hatten im ganzen den besseren Sturm als die Jenaer . Schön war das gute Bedienen der Außenstürmer . Allerdings können die Weidaer Stürmer im allgemeinen auch nicht schießen . In der Deckung der Gäste ist der sichere Torwart zu nennen und in der Verteidigung vor allem Bilke , der schon im Gaunachwuchs gespielt hat . Auch Mittelläufer Ullrich verdient Hervorhebung . Der frühere Jenaer Schulschefski hat sich fein herausgemacht und stach durch seine direkten Vorlagen an die Außenstürmer hervor . Die Jenaer hatten ihre Stärke in der guten Verteidigung , während Günther , - siehe oben ! Die Läuferreihe hatte in Malter die freudige Ueberraschung . Er füllte den von Kleinsteuber früher besetzten Posten voll aus und kämpfte unverzagt . Dagegen ließ sich Harthaus im Gefühl seiner technischen Sicherheit zuviel auf nutzlose Tändeleien ein , die bei einer Mannschaft wie Weida unangebracht sind . Im Sturm machte sich das Fehlen Rötschkes bemerkbar . Zudem war sehr nachteilig , daß zu eng gespielt wurde und daß dort durchzukommen versucht wurde , wo drei Gegner auf einem Haufen waren . Da spielte Weida bedeutend zweckmäßiger . So war der Jenaer Sturm in sich nicht so geschlossen , war also letzten Endes wieder das Schmerzenskind .
Schiedsrichter Tölke , Erfurt , hatte nicht seinen besten Tag . Er übersah viele Abseits , auf das die Weidaer sehr leicht eingingen , und ließ zum Schluß auch an Sicherheit nach .
Zu unserer Meldung am Freitag , daß Josef Pöttinger Arnoldi Gotha trainiert , sei zur Vermeidung von Mißverständnissen hinzugefügt , daß Pöttinger natürlich das Training des 1.SV Jena behält und Gotha nur nebenbei betreut , wie er das schon mit Weida , VfB Apolda und SC Weimar getan hat .
Bericht von W.M. in der Jenaischen Zeitung vom 12.04.1937
Spiele
- 10.04. 1.SV Jena : Thüringen Weida 1:2
- 11.04. 1.FC Lauscha : Wacker Halle 2:3