1939/1940: SV Dessau 05 - 1. SV Jena 3:3
Spieldaten | |
Wettbewerb | Gauliga Mitte, 5. Spieltag |
Saison | Saison 1939/1940, Hinrunde |
Ansetzung | SV Dessau 05 - 1. SV Jena |
Ort | Schillerpark in Dessau |
Zeit | So. 31.12.1939 |
Zuschauer | 2.000 |
Schiedsrichter | Wollny (Halle) |
Ergebnis | 3:3 (3:1) |
Tore |
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Andere Spiele oder Berichte |
Aufstellungen
- Dessau
- Kaßler
- Henze, Baake
- Weißenborn, Gehlert, Manthey
- Niemann, Tränkel, Emmrich, Schmeißer, Ziegler
Trainer: Höger
- Jena
- Ehrenfried Patzel
- Walter Hädicke, Hermann Schüßler
- Bernhard Schipphorst, Kurt Beckert, Heinz Werner
- Ludwig Hoffmann, Ludwig König, Walter Bachmann, Otto Schulschefski, Schönborn
Trainer: Adolph Prokoph
Spielbericht


Jena bleibt Dessaus ernstester Widersacher
Die Dessauer "Schlacht" ist geschlagen! Der erwartete Sieg der noch immer ungeschlagenen Jenaer über den Gaumeister bleib aus. Sie halten es eben mit der Tradition: außer bisher einem Unentschieden hat Jena in Dessau stets eine Niederlage einstecken müssen. Diesmal war aber nach Lage der Sache die Aussicht, endlich einmal einen Sieg aus der anhaltischen Hauptstadt mitzunehmen, fast hundertprozentig. Denn die Thüringer haben noch die meisten ihrer Stammspieler beisammen, während Dessau 05 8 Mann im Waffenrock hatte, die nur wenig zur Verfügung standen. Da auch Trainer Höger einige Wochen eingezogen war, ruhte der Trainingsbetrieb, der für Dessau ungemein wichtig ist, fast ganz. Aber ein Sieg glückte nicht. Vielmehr brachte es Dessau 05 fertig, bis zur Halbzeit mit 3:1 zu führen in einem Spiel vor 2.500 Zuschauern, das an wechselvollen und spannenden Kampfbildern nichts zu wünschen übrig ließ. Es war schon so: In der 1.HZ hatte Dessau 05 mehr Vorteile als die Gäste, denen das Spiel der Anhaltiner mit langen Vorlagen zunächst gar nicht behagte. Jena bevorzugte mehr noch als bisher die Innenkombination und kam anfangs damit in Nachteil. Schon in der 6. Minute gelang Emmerich für Dessau das 1. Tor. Doch schon wenige Minuten später konnte Schipphorst für Jena ausgleichen. Als jedoch nach einer unglücklichen Abwehr Patzls Niemann einen 2. Erfolg erzielte und Trenkel mit gutem Schuß gar auf 3:1 für Dessau erhöhte, da sah es wirklich nach einem Dessauer Sieg aus. Doch es kam wieder einmal anders. Jenas Halblinker L. König holte nach dem Seitenwechsel auf 3:2 auf und nun kam Jena wieder einmal groß heraus. Die etwas nachlassenden Dessauer wurden im Angriff nur selten noch gefährlich. Zeitweise beherrschten die Jenaer die Lage vollständig. Der Ausgleich blieb nur eine Frage der Zeit und L. König war es schließlich, der ihn mit schönem Kopfball schaffte. Im großen und ganzen entspricht diese Punkteteilung auch den beiderseitigen Leistungen. Ein entscheidender Erfolg der einen oder anderen Partei wäre nur als Glückssieg zu werten gewesen. Eines aber steht fest: beide Mannschaften zeigten trotz des glatten und schweren Bodens gute Leistungen.
(Bericht im Kicker vom 2. Januar 1940)
andere Spiele
- CV Magdeburg : 1.SV Gera 3:4 , 2.000 Z. im Poststadion
- Spfr. Halle : VfL 96 Halle 3:3